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Die Veranstaltung der Hattersheimer Grünen zum Thema „Energiesparen bei der Gebäudeheizung“ war ausgesprochen gut besucht.
Mehr als 30 Interessierte folgten der Einladung der Grünen in den Hattersheimer Südringtreff. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wurde am Sonntagnachmittag intensiv diskutiert.
Zunächst referierte der ehemalige Hattersheimer Kommunalpolitiker Gerhard Schuster, der sich als Physikingenieur am Max-Planck-Institut für Chemie früh mit Themen rund um den Klimawandel beschäftigte.
Nach einer kurzen Einleitung zu Energieerzeugung, den Anteilen regenerativer Energien und statistischen Daten über den Energieverbrauch in Deutschland, beleuchtete er konkret die Bereiche Gebäudedämmung und nachhaltige Wärmeversorgung.
Hierbei wurden neben den technischen Möglichkeiten auch durchschnittliche Kosten und aktuelle Förderprogramme vorgestellt.
Im Neubaubereich ist es mit geringen Mehrkosten recht einfach, dauerhaft Heizenergie einzusparen. Hier amortisieren sich die Investitionen in kurzer Zeit. Bei einer nachträglichen Dämmung der Fassade oder des Daches oder beim Austausch der Fenster müssen die Gegebenheiten beachtet werden. Deshalb ist in jedem Fall eine fachliche Beratung durch Energieberater zu empfehlen.
Die Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin des Main-Taunus-Kreises, Madlen Overdick, wies darauf hin, dass eine Erstberatung durch das Energie-Kompetenzzentrum (EKZ) des Main-Taunus-Kreises allen Bürgerinnen und Bürgern kostenlos angeboten wird.
Bei der Versorgung der Gebäude mit Wärme können Hausbesitzer auf Einzellösungen setzen. Der Einbau einer Wärmepumpe wird mittlerweile auch für ältere Gebäude empfohlen. Die Effizienz (und der damit verbundene Stromverbrauch) hängt aber davon ab, wie die Wärmepumpe betrieben wird. Eine Luftwärmepumpe ist in der Anschaffung am kostengünstigsten, teurer sind Erd- oder Grundwasserwärmepumpen, die dann aber im Betrieb deutlich sparsamer sind.
Am sinnvollsten ist es aber, wenn die Stadt nachhaltige Planungen frühzeitig mit den Bürgerinnen und Bürgern kommuniziert. So könnte anfallende Abwärme, z.B. von Rechenzentren, in Verteilnetzen den Privaten zur Verfügung gestellt werden. Die Fraktionssprecherin der
Hattersheimer Grünen, Nathalie Ferko berichtet, dass Eigentümer aus der Goethestraße initiativ wurden und bei der Stadt ihr Interesse bekundet haben, die Abwärme der Rechenzentren zur Beheizung ihrer Gebäude nutzen zu wollen.
Da bei den Rechenzentren aber auch im Sommer Wärme anfällt, könnte damit das Beckenwasser im Hattersheimer Freibad erwärmt werden. Diese Anregung hatte die Grüne Fraktion bereits im vergangenen Sommer im Zusammenhang mit ihrem Antrag auf Reduzierung des Gasverbrauchs im Schwimmbad in die Diskussion eingebracht.
Bei den ersten Rechenzenten an der Voltastraße wurde die Chance die Abwärme sinnvoll zu nutzen leider vertan, aber bei den aktuell im Bau befindlichen und zukünftig geplanten ist dies vorgesehen.
Das gesamte Stadtgebiet könnte mit dieser Wärme versorgt werden und die Stadt Hattersheim könnte die geforderte und notwendige CO2-Neutralität umsetzen.
Nathalie Ferko, erläuterte, dass bisherige Anträge für eine verbindliche Wärmeplanung von der Regierungskoalition (CDU, FW, FDP) in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt wurden, nun aber durch das Land Hessen alle Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern verpflichtet werden, eine solche Wärmeplanung aufzustellen.
Hier hätte Hattersheim durchaus frühzeitig eine Vorreiterrolle einnehmen können.
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